Projektarbeiten BBZ Pfäffikon 2020/2021
Fantasie und grosses Können
Der eingravierte Name erinnert an das diesjährige Projektthema.
Zum 20. Mal präsentierten die Metallbau-Lernenden des Berufsbildungszentrums Pfäffikon SZ (BBZP) ihre Projektarbeiten.
Das diesjährige Projektthema lautete «Fantasy»: Die Metallbau-Lernenden des dritten Lehrjahrs durften frei wählen, was sie herstellten. In Dreiergruppen entwarfen, konstruierten und fertigten sie Gegenstände nach wenigen Mass- und Materialvorgaben. «Wir legten grossen Wert auf eine qualitativ hochstehende Ausführung», erläutert Fachlehrer Rolf Züger, der seit vielen Jahren die Projekte am Berufsbildungszentrum Pfäffikon begleitet.
Seit über 20 Jahren engagiert sich Fachlehrer Rolf Züger für eine qualitativ hochstehende Metallbauer-Ausbildung. Hier hinter der Bar von Tim Berger, Hasan Gültempe und Chantal Ruetz.
Für die Projektarbeiten wurden vorab fein säuberlich die Pläne hergestellt.
Von der Idee zum fertigen Objekt
Fünf Wochen lang hatten die angehenden Metallbauer im Berufskundeunterricht selbständig ihre Ideen entwickelt, Objekte skizziert, berechnet, gezeichnet, sämtliches Material bestellt und die entsprechenden Stücklisten erstellt. Zu beachten war, dass die Konstruktionen von der Arbeitsgruppe ohne Hilfsmittel als ganze Stücke transportiert werden konnten. Um die Kosten im Griff zu haben, wurden die Projektideen vom zuständigen ÜK-Leiter und dem Berufskundelehrer geprüft und freigegeben. Dann ging es zur Sache. Während drei Tagen setzten die jungen Berufsleute im letzten überbetrieblichen Kurs ihrer Lehre ihre Ideen im BBZP von der Fantasie in die Realität um. Die Endprojekte wurden Ende Mai 2021 innerhalb der Klassen vorgestellt, beurteilt und benotet. Danach konnten die Werkstücke bis am 17. Juni 2021 anlässlich einer Ausstellung in den Gängen des BBZP von Eltern, Lehrmeistern und Lokalmedien besichtigt werden. Gleichzeitig wurden auch die Projektarbeiten zum gleichen Thema der Drittlehrjahr-Lernenden des letzten Jahrs ausgestellt, denn 2020 fand aufgrund Covid-19 keine Präsentation statt. Ein Besuch vor Ort in Begleitung der Beteiligten.
The party must go on
Das Projektthema war nicht vorgegeben, und doch macht es den Eindruck, dass die verschiedenen Gegenstände, die die Metallbau-Lernenden anfertigten, etwas gemeinsam haben. Die Mehrheit der Arbeitsgruppen konstruierte nämlich ein Objekt, das auf irgendeine Art und Weise zur Geselligkeit beiträgt. Es scheint, dass die jungen Metallbauer der Corona-Pandemie und dem «Social Distancing» überdrüssig geworden sind. Und so stellten sie Gegenstände her, mit denen man mit Freunden, Bekannten oder der Familie Feste feiern kann. Entstanden sind wunderschöne Stahltische in verschiedenen Variationen für ein gemütliches Beisammensein, mit interessanten Kombinationen aus Glas, Holz und den dazugehörigen Stühlen
Smoker aus Stahl. Projekt von Paul Teifke, Nick Schönbächler und Arbest Hajdari.
Interessante Kombinationen aus Glas, Holz und den dazugehörigen Stühlen. Projekt von Mostafa Mohammadi, Fabian Lüönd und Kevin Piater.
Absolut stand- und wetterfest: Bänke und Stühle aus massiven Stahl und Holz. Projekt von Elena Landolt, Linard Bauert und Remo Fischlin.
Bierhumpen-Grill. Projekt von Fabio Ettlin, Martin Glaus und Fabian Rüttimann.
Eine Gruppe gestaltete ein Partymobil, ausgerüstet mit einem Bierzapfhahn, diversen Abstell- und Verstaumöglichkeiten sowie einer blinkenden Festbeleuchtung, das nur noch auf den ersten Einsatz wartet. Eine weitere Gruppe baute eine Bar, andere Gruppen konstruierten verschiedene Grills, der eine wasserfest und komplett aus Chromstahl, ein anderer in Form eines Bierhumpens oder als Smoker.
Party-Mobil. Projekt von Dominik Arnold, Raphael Horat und Oliver Pfenninger.
Wasserspiel mit Chromstahlverkleidung. Projekt von Léon Hawlitzeck und André Flachsmann.
Eine besondere Atmosphäre, sei es im Garten oder auf der Dachterrasse, schafft ein Wasserspiel, eingepackt in einer Glashülle. «Die gesamte Chromstahlverkleidung sowie die Gehrung zuzuschneiden, damit alles passt und wir es gut schweissen konnten, war eine knifflige Aufgabe für uns», sagt Metallbauer-Lehrling André Flachsmann, einer der an diesem Projekt beteiligten Lernenden. «Auch beim Ausschnitt oben im Rohr, damit das Wasser gleichmässig die Glasscheiben herunterläuft, tüftelten wir lange herum», fügt sein Kollege Léon Hawlitzeck hinzu. Und beide demonstrieren, wie das Wasser sich am Grund des Objekts ansammelt, mit hohem Druck in einem Schlauch nach oben gepumpt und dann mit einem Wasserstrahl über das Glas verteilt wird.
Die Freude des Metallbauers.
Projektgruppe Bierhumpen-Grill: Fabian Rüttimann, Martin Glaus und Fabio Ettlin (v.l.n.r.).
Projektgruppe Party-Mobil (v.l.n.r.): Raphael Horat, Dominik Arnold und Oliver Pfenninger.
Léon Hawlitzeck (li.) und André Flachsmann konstruierten ein Wasserspiel mit
Chromstahlverkleidung, ideal für Garten oder Dachterrasse.
Die Freude des Metallbauers
Die Besucherinnen und Besucher der Ausstellung im Berufsbildungszentrum Pfäffikon waren einmal mehr begeistert über die vielfältigen, kreativen und praktischen Werkstücke, die die angehenden Metallbauer präsentierten, so auch Lehrer Rolf Züger: «Jedes Jahr beweisen die jungen Metallbauer aufs Neue ihr Können auf hohem Niveau». Die Metallbau-Lernenden am Berufsbildungszentrum Pfäffikon sind motiviert und engagiert. Der Beruf des Metallbauers macht Freude. Dazu Lehrling Fabian Rüttimann von der Projektgruppe Bierhumpen-Grill: «Wenn ich fertiggestellte Geländer auf der Baustelle montiere, und ich dabei noch Komplimente von den Kunden bekomme, ist das schon sehr schön! Und ich weiss, was ich geleistet habe.»
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